Von der Götterinsel Korfu ins unentdeckte Albanien

Von der Götterinsel Korfu ins unentdeckte Albanien

Ein Reisebericht von Isolde Farnbacher:

Albanien? Oh, echt, cool?  Das waren die häufigsten Reaktionen, als wir von unserer geplanten Reise erzählten. Im September war klar: Dieses kleine Land auf dem Balkan ist eine wilde Mischung aus Ursprünglichkeit, Kulturerbe und Gastfreundschaft – für mich längst kein Geheimtipp mehr, sondern ein unterschätztes Urlaubsziel.

Dem Balkanstaat Albanien kann man sich auf unterschiedlichste Weise nähern; wir haben uns für den wohl charmantesten Einstieg entschieden: mit der Schnellfähre ab/bis Korfu.

Ankunft in Sarandë – quirlig, überraschend und lebendig

Sarandë, eine vibrierende Hafenstadt, begrüßt uns gleich mit einem kurzen Regenschauer – damit hatten wir bei unserem sonnigen Start auf Korfu nicht gerechnet. Doch schon kurz nach der Ankunft geht alles schnell: Über unsere Agentur hatten wir einen Mietwagen gebucht und wurden mit einem fast nagelneuen, metallicgrauen VW Golf überrascht. Koffer verstaut, Navi eingestellt – los geht’s!

Erster Stopp: Syri i Kaltër – das „Blaue Auge“

Unsere Route führt uns ins albanische Landesinnere – erstes Ziel: Syri i Kaltër, das „Blaue Auge“, eine der bekanntesten Karstquellen des Landes. Das Wasser leuchtet so tiefblau, dass man fast meinen könnte, Photoshop hätte hier nachgeholfen. Die umliegende Landschaft mit kleinen Flüssen, dichten Wäldern und grünen Ufern wirkt wie eine Filmkulisse. Kein Geheimtipp mehr, ja – aber definitiv ein Muss.

Gjirokastra – die „Stadt der Steine“

Unser Tagesziel ist Gjirokastra, eine der beeindruckendsten Städte Albaniens und UNESCO-Weltkulturerbe Nummer 1 auf unserer Reise. Die Stadt liegt eingebettet in die Lunxhëria-Berge und begeistert mit ihren traditionellen Steinhäusern, steilen Gassen und einer gewaltigen Burganlage. Abends bummeln wir durch die Altstadt, genießen ein Eis, hören Live-Musik in einer kleinen Bar – Gjirokastra hat eine Seele, die man nicht vergisst.

Përmet – wildromantisch und ursprünglich

Nächster Stopp ist Përmet, eine kleine Stadt in traumhafter Lage am Ufer der Vjosa, Europas letztem Wildfluss. Gleich nebenan startet der Lengarica-Canyon, eine beeindruckende Felsformationen und eine Landschaft, die uns mit jedem Schritt mehr in ihren Bann zieht..

Danach tauchen wir ein in die heißen Thermalquellen von Llixhat e Bënjës, die schon in der Antike genutzt wurden. Das Wasser ist milchig-blau und herrlich warm – ein wahres Natur-Spa unter freiem Himmel. Beim Plausch mit Einheimischen verstehen wir: Sprache ist Nebensache, Herzlichkeit universal!

Korce – das „Venedig des Ostens“

Unsere Reise führt weiter nordwärts durch atemberaubende Berglandschaften, vorbei an Olivenhainen, Ziegenherden und Bauern mit Maultieren. In Korçë überrascht uns ein charmanter Marktplatz nahe der alten Karawanserei, ein lebendiger Boulevard und natürlich das albanische Korce-Bier.

Ein Highlight unterwegs: Leskovik – malerisch eingebettet in die Berge. Auf den ersten Blick wirkt das Städtchen verschlafen, doch bei näherem Hinsehen offenbart sich ein Stück echtes Albanien: Einheimische, die sich morgens in kleinen Straßencafés treffen, alte Männer, die auf Holzstühlen diskutieren, Espresso in kleinen Tassen, der sich geschmacklich nicht hinter dem italienischen Vorbild verstecken muss. Hier lässt man sich Zeit und wir auch. In der Melesin Distillery kosten wir preisgekrönten Goat Gin und plaudern mit einem Mitarbeiter, der uns stolz erzählt, dass die Destillationsanlage „aus Germany“ stammt.

Grenzübertritt & Ohridsee – von Albanien nach Nordmazedonien

Mit der Green Card (für 15 € vor Ort erhältlich) überqueren wir die Grenze nach Nordmazedonien. Der Übergang ist unkompliziert, und schon nach wenigen Kilometern erreichen wir ein echtes Juwel des Balkans: den Ohridsee.

Der See ist einer der ältesten und tiefsten Europas und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe, sowohl wegen seiner einzigartigen Natur als auch seiner kulturellen Bedeutung. Still liegt er da, eingefasst von Bergen, mit kristallklarem Wasser, das an manchen Stellen über 20 Meter tief blicken lässt. Direkt am Seeufer liegt das wunderschön gelegene Kloster Naum aus dem 10. Jahrhundert – mit majestätischen Pfauen, uralten Fresken und heiligen Quellen, die man mit dem Ruderboot erkunden kann. Am Nachmittag spazieren wir durch das historische Städtchen Ohrid – kopfsteingepflasterte Gassen, 350 Kirchen, mittelalterliche Festungsmauern und eine friedliche Uferpromenade. Einfach toll!

Zurück in Albanien besuchen wir UNESCO-Weltkulturerbe Nummer 3:  Berat. Schon von weitem beeindruckt die Silhouette der Altstadt: Weiße Häuser mit unzähligen Fenstern scheinen sich die Hänge hinaufzustapeln – daher der poetische Beiname „Stadt der 1000 Fenster“. Die Stadt verströmt eine zeitlose Ruhe, wirkt fast wie ein lebendiges Museum – und doch auch hier: eine imposante Burganlage, freundliche Menschen und kleine Cafés und Restaurants mit Blick auf den Osum-Fluss!

Berat – Stadt der 1000 Fenster

Unser Ausflug führt uns weiter zum nahen Osum-Canyon, einem der spektakulärsten Naturwunder Albaniens. Eine kleine Wanderung entlang der Kante eröffnet uns atemberaubende Blicke auf die bis zu 80 Meter tiefe Schlucht. Wer mehr Zeit mitbringt, kann hier auch Rafting- oder Canyoning-Touren unternehmen.

Albanische Riviera – Finale mit Meerblick

Zum krönenden Abschluss unserer Rundreise geht es zurück zur Küste – allerdings nicht auf direktem Weg. Wir nehmen die landschaftlich spektakuläre Route über den Llogara-Pass und durch die Dörfer Himara, Dhermi und Porto Palermo. Steile Küstenstraßen, türkisfarbene Buchten und kleine Fischerdörfer begleiten uns bis zurück nach Sarandë. Hier endet unsere Reise mit einem letzten Bad im Ionischen Meer.

Unser Fazit: Albanien – das unentdeckte Juwel Europas

Albanien ist wild, wunderschön, voller Geschichte und doch herrlich unentdeckt. Perfekt für all jene, die das Authentische suchen: Begegnungen, Naturerlebnisse, kulinarische Überraschungen und Orte, die nicht jeder kennt.

Unser Tipp: Jetzt reisen, bevor es alle tun!

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