Ein Reisebericht von Larissa Krayer:
Im November 2025 durfte ich dank der Willy Scharnow Stiftung, dem Ugandan Tourism Board und weiteren Leistungsträgern eine unvergessliche Reise durch Uganda erleben, die mir einen tiefen Einblick in die Kultur, die beeindruckende Natur und die faszinierende Tierwelt des Landes ermöglichte. Diese Reise vereinte aufregende Safari-Erlebnisse, kulturelle Begegnungen und atemberaubende Abenteuer, die mir noch lange in Erinnerung bleiben werden.

Mit Brussels Airlines flogen wir über Brüssel und mit einem kurzen Zwischenstopp in Kigali nach Entebbe. Nach der späten Ankunft und dem Transfer zum Hotel in Kampala starteten wir am nächsten Morgen mit einem Besuch im Ewaffe Cultural Village, einem Zentrum der Buganda-Kultur. Dort nahmen wir an einem traditionellen Kochkurs teil und erhielten eine Führung durch den Anbaugarten der Gemeinschaft. Ein Highlight war das köstliche Mittagessen mit Luwombo, einem traditionellen Gericht, das in Bananenblättern gedämpft wird. Der Besuch wurde mit einer Tanz- und Musikvorführung abgerundet und wir hatten sogar die Gelegenheit die traditionelle Kleidung der Buganda anzuziehen. Nach einem kurzen Sprung in den Hotelpool ging es am Abend weiter ins Ndere Cultural Centre, wo wir die Gelegenheit hatten, mit Vertretern aus der ugandischen Tourismusbranche zu netzwerken und den Tag bei einer beeindruckenden Tanz- und Kulturvorführung ausklingen zu lassen.
Am nächsten Tag führte uns die Reise weiter in den Murchison Falls Nationalpark, berühmt für seine majestätischen Wasserfälle und die reiche Tierwelt. Auf dem Weg dorthin hielten wir im Ziwa Rhino Sanctuary, wo wir bei einer kurzen Wandersafari die seltene Gelegenheit hatten, Nashörner aus nächster Nähe zu erleben. Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch der mächtigen Murchison Falls, wo der Nil in einer nur 7 Meter breiten Schlucht in die Tiefe stürzt und dabei einen beeindruckenden Wasserrausch erzeugt, der den gesamten Bereich in einen feinen Sprühnebel hüllt und eine atemberaubende Kulisse bietet. Am nächsten Tag unternahmen wir eine Bootsfahrt auf dem Nil, die uns bis zu den Füßen der Fälle führte. Vom Wasser aus konnten wir Hippos, Krokodile und viele andere Tiere am Ufer beobachten, bis wir schließlich in die Nähe des Wasserfalls kamen und das Naturschauspiel aus einer neuen Perspektive genossen. Bei einer Pirschfahrt im Park sahen wir neben Elefanten, Giraffen und unzähligen Antilopen sogar einen Löwen in freier Wildbahn.
Unser nächster Stopp war der Kibale Nationalpark, einer der besten Orte in Afrika, um Schimpansen in freier Wildbahn zu beobachten. Ein besonders unvergesslicher Moment war, als ein Schimpanse plötzlich einen Baumstamm ergriff und mitten durch unsere Gruppe rannte. Zuvor haben wir das Bigodi Wetland erkundet, ein Naturschutzgebiet, das für seine Vielfalt an Vögeln und die üppige Vegetation bekannt ist. Die Wanderung durch das Wetland war teils eine echte Herausforderung, mit Gummistiefeln kämpften wir uns durch das Wasser und über die rutschigen Wege. Ein echtes Abenteuer, das uns mitten in die Natur eintauchen ließ und uns die Schönheit dieser wilden Landschaft näherbrachte.
Der wahre Höhepunkt der Reise war jedoch das Gorilla-Trekking im Bwindi Impenetrable Nationalpark, einem UNESCO-Weltkulturerbe, das eine der letzten Populationen der Berggorillas beherbergt. Die Trekkingtour führte uns durch dichte Wälder und unwegsames Gelände, bis wir schließlich einer Gorillafamilie begegneten. Es war ein magischer Moment, als wir nur wenige Meter entfernt zwei junge Gorillas beim Spielen und Raufen beobachteten. Diese majestätischen Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu erleben, war ein unvergessliches Erlebnis, das mir für immer im Gedächtnis bleiben wird.
Am Abend erlebten wir in unserer Lodge eine beeindruckende Aufführung der Batwa, eines der ältesten Völker Afrikas, die bis vor weniger als 50 Jahren im Wald lebten. Die Tänze und Gesänge gaben uns einen faszinierenden Einblick in ihre traditionsreiche Kultur, die eng mit dem Leben im Wald und ihrer Geschichte als Jäger und Sammler verbunden ist.

Ein weiteres berührendes Erlebnis war der Besuch in einer Waisenschule, wo wir mit den Kindern tanzten und Geschenke überreichten. Die Schule selbst war schlicht und einfach, viele Klassenräume waren nur Bretterhütten ohne Strom oder Licht. Die Armut war spürbar, doch die Kinder strahlten eine unerschütterliche Lebensfreude aus. Die Geschenke wurden mit großer Dankbarkeit angenommen, und es war ein bewegender Moment der Verbundenheit und des Miteinanders.

Nach diesen eindrucksvollen Begegnungen ging es weiter zum Lake Mburo Nationalpark, wo eine spannende Nachtpirschfahrt auf dem Programm stand. Bei dieser Tour hatten wir die Möglichkeit, Wildtiere wie Zebras und Giraffen zu beobachten, und mit etwas Glück entdeckten wir sogar einen Leoparden in der Nacht.
Der letzte Tag der Reise führte uns zurück nach Entebbe, mit einem Zwischenstopp am Äquator, einem symbolischen Ort, um auf beiden Hemisphären gleichzeitig zu stehen. Beim Besuch der traditionellen Trommelbauer erlebten wir, wie Trommeln gefertigt werden. Nach dieser letzten kulturellen Erfahrung fuhren wir zum Flughafen in Entebbe, von wo aus wir unseren Rückflug nach Europa antraten.
Fazit: Ein Land voller Abenteuer und Begegnungen das mein Herz tief berührt hat!
10 Tage Uganda – eine Reise, die mich nicht nur mit seiner atemberaubenden Natur, sondern auch mit der Lebensfreude und Gastfreundschaft seiner Menschen tief beeindruckte. Vom Gorilla-Tracking über die Schimpansenbeobachtung bis hin zu den faszinierenden kulturellen Erlebnissen und Begegnungen mit den aufgeschlossenen und lebensfreudigen Ugandern. Uganda hat mich mit seiner Vielfalt und Schönheit begeistert und wird mir für immer in guter Erinnerung bleiben!











