Ein Reisebericht von Kristina Westerheide:
Im Oktober ging es für mich zu einem „weißen Fleck auf meiner touristischen Landkarte“ – das Landesinnere von Bulgarien. Ein Erlebnis, das meine Erwartungen übertroffen hat und ein Reiseziel voller Potenzial offenbart.

Die Rundreise begann in der Hauptstadt Sofia, wo uns die Hotelführungen mit einem hohen Standard begeisterten. Nachmittags standen bei einer ausführlichen Stadtführung Höhepunkte wie die Alexander-Newski-Kathedrale und die Rotunde des heiligen Georg sowie der Besuch der Kirche von Bojana auf dem Programm. Ein Muss für jeden Kultur- und Geschichtsinteressierten! Egal wo man in Sofia ist, überall begegnet man prunkvoll gestalteten Kirchen und Kathedralen…In der schönen Fußgängerzone, dem Vitosha Boulevard, lässt es sich toll flanieren. Immer im Blick ist das Vitosha-Gebirge, das eine beeindruckende Bergkulisse darstellt.
Am nächsten Tag erlebten wir die spirituelle Atmosphäre des Rila-Klosters, ca. 120 km von Sofia entfernt. Der imposante Gebäudekomplex, eingebettet in eine tolle ursprüngliche Bergwelt, steht seit 1983 auf der Liste der UNESCO Weltkulturerbestätten und ist weit über die Landesgrenzen von Bulgariens bekannt. Unbedingt empfehlenswert ist der Besuch der Klosterbäckerei, hier bekommt man für kleines Geld leckere Backwaren über die Außen-Theke serviert.
Das Essen auf der Tour war durchgehend ausgezeichnet. Von traditionellen Restaurants bis zu den Restaurant-Erlebnissen in den Hotels – jede Mahlzeit war ein Genuss. Ein Abend bei Bansko wird mir lange in Erinnerung bleiben. In einem gemütlichen Haus wurden wir von lokalen Babushkas herzlich empfangen, die mit uns zusammen ein authentisches, hausgemachtes Festmahl zubereiteten – begleitet von a cappella-Gesang.
Beim Trekking durch die Pirin-Berge wurden wir von beeindruckenden Landschaften aus alpinen Wiesen und felsigen Gipfeln umgeben. Obwohl die Wanderungen unsere Fitness auf die Probe stellten, lohnte sich jeder Schritt, als wir unser Ziel erreichten: ein atemberaubender Bergsee, eingebettet zwischen den Gipfeln. Das kristallklare Wasser und die friedliche Bergkulisse waren die perfekte Belohnung nach dem Aufstieg.
Wenn Sofia charmant war, dann hat Plovdiv, der letzte Punkt auf unserer Etappe, mich besonders verzaubert. Diese antike Stadt war europäische Kulturhauptstadt 2019 und ist sehr hübsch renoviert. Durch die Kopfsteinpflasterstraßen zu schlendern, fühlte sich an wie eine Reise durch verschiedene Epochen -architektonische Schätze und lebendige Cafés begegnen einem an jeder Ecke.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Rundreise durch Bulgariens kulturelle Tiefe, natürliche Schönheit und kulinarische Highlights vereint. Für viele deutsche Urlauber ist Bulgarien noch ein unbekanntes Land abseits der Touristenmassen, das sich lohnt entdeckt zu werden. Mich hat es auf jeden Fall in seinen Bann gezogen…








