Ein Reisebericht von Natascha Geis:
Neuseeland in 9 Tagen – geht das überhaupt?
Als die Einladung nach Neuseeland kam, musste ich nicht lange überlegen. Koffer packen – und los ging’s ins Abenteuer!
Ich gebe zu: Da es nicht meine erste Reise in dieses traumhafte Land war, bin ich vielleicht ein wenig voreingenommen. Aber Neuseeland zieht mich jedes Mal aufs Neue in seinen Bann.
Nach einer langen Anreise mit Singapore Airlines und Air New Zealand landeten wir in Auckland. Die erste Nacht verbrachten wir im Novotel Airport Hotel – perfekt, um nach dem Flug schnell zur Ruhe zu kommen.
Queenstown – Abenteuerhauptstadt am Wakatipu-See
Am nächsten Morgen ging es direkt weiter: Flug nach Queenstown. Die Anreise per Flugzeug nach Queenstown hatte ich noch nie erlebt und muss sagen, dass dieser spektakuläre Flug über die Neuseeländischen Südalpen und den riesigen See Wakatipu auf jeden Fall zu einem Highlight meiner Reise geworden sind. Queenstown ist Neuseelands Abenteuerhauptstadt und besticht durch spektakuläre Naturkulissen umgeben von den Remarkables. Hier in der Umgebung wurden auch einige Passagen aus „Der Herr der Ringe und Der Hobbit“ gedreht.

Fjordland – Wildnis pur im Milford Sound
Kein Neuseeland-Besuch ohne das Fjordland! Früh morgens fuhren wir über Te Anau in Richtung Milford Sound – UNESCO-Weltnaturerbe und Heimat seltener Tiere wie dem farbenfrohen Kea-Papagei, dem seltenen Takahē und dem Fiordland-Haubenpinguin. Die Milford Sound Nature Cruise ist bei jedem Wetter ein Erlebnis. Wir hatten Glück und typisches „Sound“ Wetter mit Wolken, leichtem Regen und stürmischen Böen, denn bei solchem Wetter kann man die besten Wasserfälle im Milford Sound bewundern.
Zurück in Te Anau besuchten wir den Film „Ata Whenua – Shadowland“. Aus der Helikopter-Perspektive zeigt er die unberührte Wildnis des Fjordlands – Ein wirklich sehenswerter Film, der die überwältigende Natur in ihrer ganzen Schönheit zeigt.
Ein Stück echtes Neuseeland – Farmbesuch & Jetboot-Abenteuer
Am nächsten Morgen wartete ein Highlight der besonderen Art: ein Besuch bei Farmer Chris. Zwischen Schafen, Lamas, Hühnern und sogar Büffeln konnte ich das ländliche Neuseeland hautnah erleben – herzlich, bodenständig, echt. Direkt danach stiegen wir ins Jetboot, natürlich mit Chris am Steuerund düsten über den Waiau River bis zum Lake Manapouri – vorbei an uralten Buchenwäldern und Drehorten von „Herr der Ringe“. Anschließend folgte eine geführte Wanderung auf einer Teilstrecke des berühmten Kepler Track, einem der „Great Walks“ Neuseelands. Vorbei an Regenwäldern, Seen und einer typischen „Tramping-Hütte“ – perfekt, um in die Welt der Wanderer einzutauchen.
Southern Scenic Route – von Te Anau nach Invercargill
Unsere Reise führte weiter nach Invercargill, Neuseelands südlichste Stadt. Weniger touristisch, dafür mit echtem Charakter. Die Fahrt entlang der Southern Scenic Route ist ein Traum: alpine Landschaften, einsame Strände, tiefe Wälder und kleine Küstenorte. In Invercargill besuchten wir das Bill Richardson Transport World – ein Paradies für Auto-Fans mit Hunderten von Oldtimern und Raritäten.
Bay of Islands – tropisches Inselparadies
Vom tiefen Süden ging es hoch in den subtropischen Norden: Bay of Islands. Ein Paradies aus türkisblauem Wasser, unzähligen Inseln und einer Leichtigkeit, die sofort Urlaubsstimmung versprüht. Ein Muss: Hole in the Rock Cruise. Auch wenn das Wetter diesmal nicht perfekt war – die Möwen, die uns begleiteten und der Blick auf die unzähligen Inseln machten die Tour unvergesslich.
Geschichte erleben – Waitangi Treaty Grounds
Am Nachmittag tauchten wir in die Geschichte Neuseelands ein: die Waitangi Treaty Grounds. Hier wurde 1840 der berühmte Vertrag zwischen der britischen Krone und den Māori-Häuptlingen geschlossen – ein Dokument, das bis heute das Fundament Neuseelands bildet. Besonders eindrucksvoll: die Kulturvorführungen im traditionellen Marae. Gesänge, Tänze und natürlich der berühmte Haka – Hier hatte ich echte Gänsehaut!!

Auf den Spuren von Kupe – Hokianga & Manea
Unsere vorletzte Etappe führte uns nach Hokianga. Im Manea – Footprints of Kupe Cultural Centre tauchten wir tief in die Welt der Māori-Mythen ein. Multimediale Erzählungen, bewegende Geschichten und eindrucksvolle Kunstwerke brachten uns die Legende von Kupe, dem großen polynesischen Entdecker, näher.
Auckland – City of Sails
Nach all den Naturabenteuern führte uns die Reise schließlich nach Auckland, die größte Stadt Neuseelands und oft auch „City of Sails“ genannt. Der letzter Tag stand im Zeichen des Entdeckens und Genießens. Wir spazierten durch das Herz der Stadt und bummelten die Queen Street hinunter. Natürlich dufte der Sky Tower – Aucklands markantestes Wahrzeichen – nicht fehlen. Von hier oben eröffnet sich ein 360-Grad-Panorama über die ganze Stadt, den Waitematā Harbour und die unzähligen Segelboote im Hafen.
Bye bye Neuseeland – mein Herz voller Erinnerungen
Neuseeland in 9 Tagen? Ja, es ist möglich, aber es fühlt sich an, als hätte man ein ganzes Universum bereist.
Von den dramatischen Fjorden im Süden bis zu den tropischen Buchten im Norden, von Begegnungen mit herzlichen Menschen bis zu Einblicken in die lebendige Māori-Kultur – diese Reise hat einmal mehr gezeigt:
Neuseeland ist nicht einfach nur ein Reiseziel. Es ist ein Gefühl.







